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Ein Green Office bringt sowohl dem Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zahlreiche Vorteile. Die jüngeren Generationen Y und Z legen viel Wert auf Nachhaltigkeit und erwarten das gleiche auch vom Arbeitgeber. Die vielversprechendsten Talente dieser Jahrgänge rekrutierst du nur mit einem Green Office.
Klimaeffiziente Büros erhöhen zudem über mehrere Kanäle die Produktivität der Mitarbeiter. Der “World Green Building Council” fand schon 2013 in einer Analyse heraus, dass allein bessere Belüftung der Büroräume durchschnittlich 11% mehr Produktivität hervorrufen. 18% wirksamer arbeiteten Mitarbeiter, nachdem mehr natürliches Tageslicht ins Büro einfiel. Ein klimafreundlicher Auftritt motiviert zudem Mitarbeiter und macht sie stolz auf das Unternehmen, das sie vertreten.
Nicht nur die Motivation, sondern auch die Gesundheit der Angestellten profitiert. Im richtig umgesetzten Green Office herrschen bessere Lichtverhältnisse, niedrigere Luftfeuchtigkeit und auch die Atemluft ist besser. Langfristig führt dies zu weniger krankheitsbedingten Fehlzeiten. Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen Skanska. Als man hier seine Büroräume in Doncaster zum Nachhaltigkeitsbüro umbaute, konnte man die Fehlzeiten um zwei Drittel reduzieren und so jährlich £28,000 einsparen.
Ein noch direkterer Effekt auf den Unternehmenserfolg sind natürlich die Einsparungen an Nebenkosten. Im nachhaltigen Büro wird weniger Energie, Wasser oder Papier verbraucht und so einiges eingespart.
Last but not least erwartet auch die Nachfrage zunehmend Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein von Unternehmen. Kunden sind häufig bereit, mehr für nachhaltige Produkte auszugeben. Das klimaeffiziente Büro signalisiert dem Kunden eine grüne Corporate Identity und steigert so das Ansehen des Unternehmens.
Du kannst dein Büro auf verschiedene Weisen nachhaltiger gestalten. Viele Ideen sind schnell und einfach umsetzbar, andere teuer und aufwendig. Lohnen tun sich aber alle der folgenden Ansätze:
Energie und Strom sparen
Ungefähr 40% des Stromverbrauchs in durchschnittlichen Büros entfällt auf die Beleuchtung. Ein offensichtlicher Ansatzpunkt um sich hier zu verbessern wäre der Einsatz von energiesparender Beleuchtung. Hilfreich ist zudem das Büro so zu gestalten, dass möglichst viel natürliches Tageslicht einfällt. Das spart Energie und hat viele weitere positive Nebeneffekte. Wenn du außerdem für Wände und Möbel helle Farben auswählst, kannst du so die Wirkung des Sonnenlichts maximieren.
In weniger genutzten Fluren oder den Toiletten sollten Bewegungssensoren angebracht sein. Die Lichter brennen dann nur, wenn jemand im Raum ist. Deine Mitarbeiter sollten zudem stets den Standby Modus vermeiden und bei Abwesenheit stattdessen den Bildschirm ausschalten. Ziehe auch in Erwägung statt PCs stromsparende Laptops zur Verfügung zu stellen.
Wasserverbrauch
Ein Trick, etwa 60 Euro pro Mitarbeiter und Jahr zu sparen, ist nur Kaltwasserhähne in den Toiletten zu installieren. Das Wasser aus den Standardhähnen ist normalerweise viel wärmer als zur Beseitigung von Keimen nötig wäre. Achte generell bei Neuanschaffungen auf hohe Wassereffizienz und lass tropfenden Abflüsse und Hähne schleunig reparieren, um Verschwendungen zu verringern.
Am Wasserhahn in der Kaffeeküche bringst du am besten einen Filter an, sodass das Leitungswasser gut schmeckt. Die meisten Deutschen sind offen für Leitungswasser. So kaufen und benutzen deine Mitarbeiter weniger Plastikflaschen was den “Water Footprint” deines Unternehmens auch nochmal ein bisschen verringert.
Vergessen werden oft Hygieneprodukte wie die Seife in den Waschräumen. Setze hier auf Ökoprodukte. Viele andere Artikel enthalten Mikroplastik. Das kann dann aus deinem Büro in den Wasserkreislauf und schließlich in das Habitat von Tieren gelangen.
Papier und Büromaterialien
Papierherstellung verbraucht viel Holz, Wasser und Energie. Es wird geschätzt, dass pro Jahr und 10 Mitarbeiter 18 Bäume für deren Bürotätigkeiten gefällt werden. Überdenke also diesbezüglich nochmal, ob wirklich jede E-mail gedruckt werden und jedes Angebot in Papierform an den Kunden gehen muss. Alles, was nicht ans Finanzamt geht, kann digital gespeichert und die Werbung auch per E-mail geschickt werden. Versuche in deinem Unternehmen das papierlose Büro zu etablieren.
Wenn doch etwas gedruckt werden muss, sind natürliche Druckerfarben und Recyclingpapier eine Überlegung wert. Drucke und kopiere zudem immer am besten doppelseitig.
Auch im Bad kann Papier gespart werden. Die Lösung heißt hier Händetrockner statt Papierhandtücher. Beachte allerdings, dass du keine Heißluft, – sondern Kaltlufttrockner, installierst.
Recycling
Der Klassiker. Das Thema Recycling ist so alt wie der Umweltschutz selbst und wohl schon in den meisten Unternehmen etabliert. Das ist auch gut so, denn für produzierende Unternehmen ist Mülltrennung nochmal um einiges wichtiger als für Privatpersonen. Vor allem Firmen, die viel Elektroschrott hervorbringen, sollten hier allerdings aufmerksamer werden. Laut der US-Umweltschutzbehörde EPA werden derzeit dort nur 18 % des Elektroschrotts recycelt. Stelle daher im Büro beschriftete Behälter für alle Müllarten bereit.
Nachhaltig produziertes Büro
Hier geht es vor allem um die Möblierung. Kaufe nachhaltig produziertes und recyclebares Material. Bevorzuge Hersteller, die fair traden und deren Produkte mit den gängigen Umweltsiegeln versehen sind. Im Idealfall kaufst du bei lokalen Unternehmen ein, um Transportwege zu verringern. Holz und andere natürliche Stoffe sind hier natürlich auch besser als Plastik.
Anfahrtswege
Das hat erstmal gar nichts mit dem Büro zu tun. Erlaube deinem Team, aus dem Home Office zu arbeiten, um Anfahrtswege zu verkürzen und so den CO2 Fußabdruck des Unternehmens zu verringern. Stelle in Büronähe Fahrradständer bereit, dass Mitarbeiter problemlos vom Auto aufs Rad umsteigen können. Wenn dein Büro nur mit dem Auto erreichbar ist, kannst du dein Team möglicherweise von Fahrgemeinschaften begeistern.
Im Büro selbst sollten zahlreiche Screens angebracht sein. So können deine internationalen Geschäftspartner und Mitarbeiter, die von daheim oder dem Ausland arbeiten, trotzdem allen Meetings beiwohnen. Das vermeidet unnötige Trips zum Büro oder gar lange Geschäftsreisen im Flugzeug.
Pflanzen im Büro
Pflanzen gestalten das Büro nicht nur optisch grüner und freundlicher, sie erhöhen auch die Menge an Sauerstoff im Büro und damit die Konzentration deiner Mitarbeiter. Pflanzen filtern sogar Schadstoffe aus der Luft und regulieren die Luftfeuchtigkeit. Ideal für Büroräume sind 40% – 60% Luftfeuchtigkeit. Die besten Kandidaten für dein Büro sind Farn und Ficus Pflanzen. Setze außerdem auf Palmen, Drachenbaum oder Efeu. Ein Geheimtipp ist hier zudem eine begrünte Trennwand.
Heizung und Lüftung
Nachhaltigkeit bedeutet hier beispielsweise Ventilatoren statt Klimaanlagen. Drehe auch im Winter die Heizung nicht voll auf. Ist es nur 1 Grad kühler, sparst du bereits 10% Heizkosten. Ansonsten gilt es natürlich schon Bekanntes umzusetzen. Dazu gehört Stoßlüften statt lange die Fenster aufzuhalten und die Klimaanlagen auszuschalten, wenn man das Büro verlässt.
Umweltbewusste Technik
Benutze am besten Geräte mit Energiesparsiegel. Hier gibt es aber auch dann noch viele Kleinigkeiten zu beachten. Bedenke zum Beispiel, dass PCs auch nach dem Herunterfahren noch die angeschlossenen USB-Geräte weiter laden. Das frisst die ganze Nacht Energie, auch wenn niemand im Büro ist.
Viele Unternehmen haben Sustainability Manager, die sich nur auf die Nachhaltigkeit im Büro konzentrieren. Da hier besonders in Bezug auf die technologischen Geräte viele Gefahren und Potenziale liegen, solltest auch du in deinem Green Office über eine ähnliche Position nachdenken.
Weitere Ansätze zu mehr umweltfreundlicher Technologie wären z.B. die Nutzung einer grünen Suchmaschine wie Ecosia oder austauschbare Akkus in allen Geräten, um die Nutzungsdauer der Geräte zu verlängern.
Du hast also erfolgreich dein Nachhaltigkeitsbüro aufgebaut, den Büroalltag entsprechend angepasst und deine Mitarbeiter sind begeistert. Ideal wäre jetzt, wenn auch der potenzielle Kunde oder die besten Talente auf dem Arbeitsmarkt über deine Umweltfreundlichkeit Bescheid wüssten.
Tatsächlich gibt es ein Green Office Zertifikat. Die WWF vergibt diese Titel seit einigen Jahren an Unternehmen die ihre Büros anhand gewisser Kriterien gestaltet haben. Dazu gehören einige der oben genannten. Auch hier geht es hauptsächlich um Recycling, Abfallreduktion und Energieeffizienz. Die Inhaber des Green Office Certificates werden dann regelmäßig von der WWF geprüft. Wie du das Zertifikat erhälst, erfährst du unter www.greensign.de
Profim
Profim ist eine Marke des Unternehmens Flokk, welches im Jahr 2017 offiziell ins Leben gerufen wurde, dessen Ursprünge allerdings fast 150 Jahre zurückreichen.
BuzziSpace
BuzziSpace ist für handgefertigte und nachhaltige Lösungen sowie kontinuierliche Innovation bei der Entwicklung von Produkten bekannt.
Lightnet
Lightnet kombiniert Architektur, Licht und Ästhetik, um Menschen zu inspirieren und ihr alltägliches Leben zu verbessern.