Neuester Artikel
Auf 10.000 qm Bürofläche und einer Gesamthöhe des Gebäudes von 56 m entstand im ältesten Hochhaus Nürnbergs ein modernes Büro mit 380 Arbeitsplätzen, mehr als 50 Besprechungs- und Konferenzräumen sowie formal getrennten Kommunikations- und Rückzugszonen.
Eine Herausforderung bei der Umsetzung stellten die Einbindung der denkmalgeschützten Gebäudebereiche in das Raumkonzept sowie die logistische Umsetzung am stark frequentierten Nürnberger Verkehrsknotenpunkt Plärrer dar.
Nach 9 Monaten enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der N-ERGIE konnten wir das Projekt erfolgreich abschließen.
„Irgendwann trifft der Wandel der Zeit jeden. Dem Team der bsk gelang es, alte Substanz zeitgerecht, ansprechend und funktionell zu modernisieren.“
Orkun Orhunbilge, Facility Manager, N-ERGIE Nürnberg
Das Plärrer-Hochhaus, das in den 1950er-Jahren erbaut wurde, gilt als das erste Hochhaus Bayerns. Nachdem das Zentrum von Nürnberg im Zweiten Weltkrieg weitreichend zerstört wurde, symbolisierte das 56 Meter hohe Hochhaus im Jahr 1953 den Wiederaufbau der Stadt. Diese geschichtsträchtige Vergangenheit stellte uns vor wesentliche Herausforderungen.
So sind Teile des 70 Jahre alten Gebäudes denkmalgeschützt. Die strikten Vorgaben des Denkmalschutzes musste im Planungskonzept berücksichtigt und beachtet werden. Zudem liegt der N-ERGIE Hauptsitz am stark befahrenen Verkehrsknotenpunkt Plärrer, was besonders die Logistik erschwerte.
„Besonders reizvoll war es für uns, dass wir hier vor Ort in Nürnberg ein solch komplexes Projekt realisieren durften. Wir haben zukunftsorientierte Arbeitsplätze in ein geschichtsträchtiges Gebäude integriert. So konnten Gegenwart und Historie verschmelzen.“
Thomas Vitzthum, Projektleiter und Geschäftsführer, bsk büro + designhaus GmbH
Im Plärrer-Hochhaus der N-ERGIE entstand eine in sich geschlossene Arbeitswelt. Da die Arbeitsplätze unterschiedlich gruppiert werden und zugleich vielfältige Anforderungen erfüllen sollten, nahm die Planung einen Großteil der Projektzeit ein. Das endgültige Planungskonzept entstand aus den Erkenntnissen der Workshops und den Raumvorgaben, die aufgrund von Denkmalschutz kaum oder nur wenig verändert werden konnten.
„In verschiedenen Workshops wurde gemeinsam herausgearbeitet, welche Arbeitsumgebung benötigt wird, damit jedes Teammitglied seine Arbeit erfolgreich ausführen kann“, so Thomas Vitzthum.
Besonders ist vor allem die Farbgestaltung der Räume: Knalliges 50ies-Orange trifft auf moderne Beton-Akzente. Dadurch verschmelzen alt und neu sowie Funktion und Ästhetik miteinander, um einen individuellen Arbeitsplatz der Zukunft zu schaffen, an dem Produktivität und Kreativität gleichermaßen von Relevanz sind.
Um ein Projekt in dieser Größe termingetreu umzusetzen, bedarf es einer exakten Lieferplanung. Zusätzlich zum Umfang des Projektes stellen die örtlichen Gegebenheiten eine Herausforderung dar.
Da der Plärrer einer der Hauptverkehrsknotenpunkte Nürnbergs ist, erschwerte sich die Zufahrt der eigenen Lieferfahrzeuge zum Gebäude. Ein einziger Lastenaufzug für insgesamt 15 Etagen erforderte darüber hinaus planvolles Vorgehen bei der Umsetzung des New Work Projekts.
Aus logistischen Gründen musste das Projekt schließlich Stockwerk für Stockwerk und zeitversetzt realisiert werden: Während das Logistik-Team entlud, begonnen die Monteure mit dem Aufbau des Mobiliars. So entstand ein flüssiger Arbeitsablauf, der sich – trotz der erschwerten Gegebenheiten vor Ort – durch große Effizienz auszeichnete. Von oben nach unten verwandelte sich das Plärrer-Hochhaus in eine moderne Arbeitswelt mit Räumen, die Ideen schaffen sollen und gleichzeitig die Geschichte des Hochhauses in sich tragen.
Insgesamt entstand ein modernes Büro mit 380 Arbeitsplätzen, mehr als 50 Besprechungs- und Konferenzräumen, einem Café sowie formal getrennten Kommunikations- und Rückzugszonen.
Ein Highlight der Kernsanierung ist die Teestube, die so auf dem Dach des Hochhauses platziert ist, dass sie zu schweben scheint. Um den alten Kern trotzdem zu bewahren, blieben manche Teile der einstigen Ausstattung, wie einige Leuchten oder die Wand aus rotem Marmor erhalten. Moderne Sitzmöbel am großzügig dimensionierten Tafelbereich laden zu Besprechungen und Pausen in luftiger Höhe ein.
Mit Stolz kann gesagt werden: Die Kernsanierung des Plärrer-Hochhauses war ein voller Erfolg! Das Projekt konnte kreativ und termingerecht umgesetzt werden. Und auch nachdem die Modernisierung abgeschlossen ist, besteht weiterhin eine Zusammenarbeit zwischen der bsk und der N-ERGIE zusammen: Auf Wunsch organisieren wir Sondermobiliar oder Neuanschaffungen.
„Durch unsere festen Ansprechpartner können wir auch weiterhin sicher sein, dass unsere Anliegen schnell und zuverlässig erledigt werden.“
Orkun Orhunbilge, Facility Manager, N-ERGIE Nürnberg
