Design Thinking mit Hilfe von räumlicher Gestaltung

Design Thinking: Was ist das überhaupt?

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört, besser zu sein
Phillip Rosenthal

Neue Ideen sind die Basis für Veränderungen- und die sind in jeder Arbeitsumgebung gefragt. An genau dieser Stelle setzt Design Thinking ein. Es ist eine Methode, um kreative Ideen und Innovationen zu erarbeiten.

Kreative Ideen erarbeiten – die Grundlagen von Design Thinking

Der Kreativprozess wird als wichtigster Part des Design Thinking bezeichnet. Er setzt darauf, die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer ins Zentrum aller Überlegungen zu stellen. Dieser sich in Schleifen wiederholende Prozess dient der Lösungsfindung von Problemen. Design Thinking orientiert sich im Ansatz an Gestaltungsprozessen von Designern und Software-Entwicklern, die ihre Arbeit in Kombination mehrerer Schritte ausführen, findet aber schon seit geraumer Zeit auch in anderen Branchen Beachtung. Der Prozess erfordert außerdem stetige Kommunikation zwischen den verschiedenen Parteien.

Das Wort “Thinking” steht für die Art und Weise, wie die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Innovationen systematisch untersucht werden. Design Thinking vereint also drei grundlegende Kernaspekte: Nutzen, Umsetzbarkeit und Marktfähigkeit. 

Ein klar strukturierter Prozess

Der Kreativprozess unterteilt sich  sechs Schritte:

  1. Verstehen: Zunächst geht es darum, ein Problem grundlegend zu verstehen und Herausforderungen herauszuarbeiten.
  2. Beobachten: Im zweiten Schritt stehen ausführliche Recherchen an, um relevante Erkenntnisse rund um das Problem zu gewinnen.
  3. Standpunkte definieren: Anschließend müssen alle Erkenntnisse, die bis dahin gewonnen wurden, zusammengeführt werden. Ziel ist es, die Problemstellung im Team nun genau zu definieren.
  4. Ideen finden: Nachdem alle Vorbereitungen getroffen wurden, dreht sich im vierten Schritt alles um die Ideenfindung durch Brainstorming. Dieser Schritt gilt als Kern des Design Thinkings. 
  5. Prototypen entwickeln: Prototypen werden entwickelt, um mögliche Lösungsvorschläge anzuführen und diese zu testen.
  6. Testen: Abschließend erfolgt eine Auswertung der Prototypen. Dabei lassen sich wichtige Erkenntnisse generieren, die helfen sollen, das Konzept zu optimieren und noch spezifischer auf die Anforderungen auszurichten.

 

Mit der Design-Thinking-Methode gelingt es, strukturiert und interdisziplinär an neue Projekte heranzutreten und zielgerichtete Optimierungen zu erarbeiten: Ganz egal, ob es um die Modellierung neuer Prozesse oder die konkrete Antwort auf ein Kundenproblem geht. 

Ein Alleskönner ist Design Thinking jedoch nicht. Denn insbesondere bei naturwissenschaftlichen und technischen Problemen gerät der Kreativprozess an seine Grenzen. Das heißt aber nicht, dass die Methode keine Relevanz hat. Im Gegenteil: Zahlreiche Unternehmen setzen auf Design Thinking Workshops, um hierarchie- und teamübergreifende Innovationen zu erarbeiten.

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Räume für Ideen: Wie Design Thinking und die Raumgestaltung zusammenhängen

Beim Design Thinking spielen jedoch nicht nur der Kreativitätsprozess, sowie innovative Ideen eine bedeutende Rolle, auch auf die passende Umgebung kommt es an. Denn mehr, als man zunächst vermuten möchte, hängen Raumgestaltung und Kreativität definitiv zusammen.

Mobile Raumkonzepte: Design Thinking-Räume für Kreativität

Auch wenn der Begriff  “Design Thinking“ oftmals mit einem typischen „Großraumbüro“ in Verbindung gebracht wird , ist diese Denkweise hier fehl am Platz. Stattdessen ist die Rede von einer Arbeitsumgebung, in welcher Konzentration und Kreativität gleichberechtigt sind. Viele Unternehmen setzen daher auf einen Kreativraum.   

Da beim Design Thinking der gesamte Raum genutzt werden soll, sind mobile Elemente  sowie Agilität und Beweglichkeit von großer Relevanz:

  • Bewegliche Tische und Bänke dienen der Arbeit im Stehen und Sitzen
  • Visualisierungen auf Whiteboards, Flipcharts und Magnetwänden
  • Brainstormen in der Gruppe vs. konzentrierte Stillarbeit
  • Kreativ-Spaces

Produktive Arbeitsumgebung schaffen: So geht´s

Die konkreten Produktivitätszonen sind beim Design Thinking essentiell, doch der Kreativraum sollte auch im Gesamten überzeugen. Damit die Umgebung stimulierend wirkt, die Reflexion des Teams angeregt und eine produktive Ruhe ausgestrahlt wird, ist es notwendig, eine harmonische Kombination aus Licht- und Farbgestaltung zu schaffen.

Farben wie Orange oder Grün wirken in einer Arbeitsumgebung gemütlich und harmonisch, da sie Nähe schaffen und die Kommunikation fördern. Eine gute Mischung aus direkter und indirekter Ausleuchtung sorgt für freundliches Ambiente. Hier muss jedoch bedacht werden,  dass Ordnung nur das halbe Leben ist. Zu sehr durchorganisiert, gar fast schon perfekt, strahlt der Raum eine vorgeplante Strenge aus – das kann ein echter Kreativitätskiller sein.

 

SY 3 » bsk
Sabrin Yazidi

Hi. Ich bin Sabrin und Marketing Managerin bei bsk. Ich publiziere leidenschaftlich gerne über Themen rund um Arbeitswelten, Arbeitskultur und Gesundheit und bin Host des Podcasts Rooms of Heart.

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